Serviceguide Stadt Grünstadt: Zulassungsstelle

Anmelden

• Zulassung eines Neufahrzeugs: Fabrikneue Fahrzeuge werden bei der Zulassungsstelle Grünstadt unter dem Begriff Erstzulassung für den Straßenverkehr angemeldet. Zu diesem Zeitpunkt gibt es lediglich eine Zulassungsbescheinigung Teil II sowie CoC-Papiere, die bei der Behörde vorgelegt werden müssen. Man braucht auch einen gültigen Versicherungsnachweis (eVB-Nummer)
• Wiederzulassung: Wenn ein Fahrzeug gerade abgemeldet / außerbetriebgesetzt ist und nun wieder im Straßenverkehr verwendet werden soll, ist dies eine Wiederzulassung. Beide Zulassungsbescheinigungen (Teil I und Teil II) werden neben einer gültigen Haftpflichtversicherung benötigt.
• Zulassungen von importierten Fahrzeugen sind ein Sonderfall. In diesem Fall liegen keine Zulassungsbescheinigungen vor. Die Zulassungsstelle Grünstadt kann Ihnen diese unter Vorlage der CoC-Papiere ausstellen.

Ummelden

Das Fahrzeug muss umgemeldet werden, wenn entweder ein Halterwechsel vollzogen werden soll (Umschreibung mit Halterwechsel), oder ein Umzug des Halters in einen neuen Zulassungsbezirk stattgefunden hat.

Änderungen beantragen

• Änderung der Anschrift auf der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein): Wenn Sie innerhalb ihres Zulassungsbezirks umziehen, muss lediglich die Anschrift geändert werden. Es ist keine Umschreibung notwendig
• Änderung des Halternamens (Heirat etc.): Wenn sich der Name des Fahrzeughalters ändert, muss dies auf den Fahrzeugdokumenten (Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II) vermerkt werden
• Saisonzeitraum ändern: Falls Sie Ihr Fahrzeug lediglich für einen bestimmten Teil des Jahres zugelassen haben, können Sie diesen Zeitraum bei Bedarf ändern.
• Technische Änderungen am Fahrzeug: Sollten Sie Modifikationen an den technischen Eigenschaften Ihres Kraftfahrzeugs beabsichtigen, ist es zwingend erforderlich, eine technische Überprüfung und Abnahme durch den TÜV, oder eine vergleichbare Einrichtung durchführen zu lassen.

Besondere Kennzeichen

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Sonderkennzeichen, die Fahrzeugen zugeteilt werden können, um ihre Nutzungszwecke oder Besonderheiten zu kennzeichnen. Falls Sie ein Sonderkennzeichen in Grünstadt beantragen möchten, müssen Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen und nachweisen. Im Folgenden werden einige der gängigsten Sonderkennzeichen und ihre Anwendungsfälle erläutert:

• Historisches Kennzeichen (H-Kennzeichen): Das historische Kennzeichen wird für historische Fahrzeuge vergeben, die mindestens 30 Jahre alt sind und weitgehend im Originalzustand erhalten wurden. Fahrzeuge mit H-Kennzeichen dürfen nur eingeschränkt gefahren werden, dürfen aber von bestimmten Einschränkungen wie Fahrverboten in Umweltzonen befreit sein.
• Elektrokennzeichen: Elektrokennzeichen werden für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben wie Elektro-, Wasserstoff- oder Hybrid vergeben. Diese Fahrzeuge sind von einigen Verkehrsbeschränkungen befreit und können in einigen Städten kostenlos parken.
• Rote Kennzeichen: Rote Kennzeichen werden von Autohäusern, Werkstätten und anderen gewerblichen Unternehmen genutzt, um Fahrzeuge während Testfahrten, Überführungen oder Reparaturen zu bewegen. Diese Kennzeichen sind zeitlich begrenzt und gelten nur für bestimmte Zwecke.
• Kurzzeitkennzeichen: Kurzzeitkennzeichen sind temporäre Kennzeichen, die für den einmaligen Gebrauch ausgegeben werden. Sie werden für Probefahrten, Überführungen oder für Fahrzeuge genutzt, die vorübergehend nicht zugelassen sind.
• Ausfuhrkennzeichen: Ausfuhrkennzeichen werden für Fahrzeuge vergeben, die ins Ausland verkauft werden sollen. Mit diesen Kennzeichen können Fahrzeuge für den Transport auf eigener Achse zugelassen werden.

Verlust oder Diebstahl von Fahrzeugdokumenten und Kennzeichen

Fahrzeugdokumente und Kennzeichen sind wichtige Unterlagen, die für den Betrieb eines Fahrzeugs unerlässlich sind. Doch was passiert, wenn diese verloren gehen oder gestohlen werden? In diesem Fall sollten Fahrzeughalter schnell handeln, um potenziellen Missbrauch oder Betrug zu verhindern.

Die erste Maßnahme ist die unverzügliche Meldung des Verlusts oder Diebstahls bei der örtlichen Zulassungsstelle. Hierbei müssen die Fahrzeughalter die Fahrzeugdokumente wie die Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II sowie die Kfz-Kennzeichen angeben. Die Zulassungsstelle kann dann die gestohlenen oder verlorenen Unterlagen sperren und gegebenenfalls Ersatzdokumente oder -kennzeichen ausstellen. Es ist wichtig zu beachten, dass für die Ausstellung von Ersatzdokumenten oder -kennzeichen Gebühren anfallen können.

Neben der Meldung bei der Zulassungsstelle sollten Fahrzeughalter auch eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Dadurch wird der Verlust oder Diebstahl offiziell dokumentiert und potenzieller Missbrauch verhindert. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und der Zulassungsstelle ist entscheidend, um die erforderlichen Schritte zur Sicherung des Fahrzeugs und der Fahrzeugdokumente zu unternehmen.

Sollte es zu einem Diebstahl von Kfz-Kennzeichen kommen, werden diese zur Fahndung ausgeschrieben. Die Zulassungsstelle wird die Kennzeichenkombination dann für einen Zeitraum von 10 Jahren sperren.

Feinstaubplaketten

Feinstaubplaketten sind in Deutschland ein wichtiger Bestandteil der Umweltzonen-Regulierung. Diese Zonen sind in vielen deutschen Städten eingerichtet, um die Luftqualität zu verbessern und die Gesundheit der Bürger zu schützen. Fahrzeuge mit höheren Emissionen dürfen diese Zonen nur betreten, wenn sie mit der entsprechenden Feinstaubplakette gekennzeichnet sind. Die Plaketten werden in verschiedenen Farben ausgegeben, um den Emissionsgrad zu kennzeichnen. Grün steht dabei für Fahrzeuge mit der geringsten Emissionsbelastung, während rot für die höchste Belastung steht.

Die Einführung der Feinstaubplaketten in Deutschland hat zu einer deutlichen Verbesserung der Luftqualität in den betroffenen Städten geführt. Die Feinstaubbelastung ist dadurch erheblich gesunken und die Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung konnten reduziert werden. Allerdings gibt es auch Kritiker, die die Wirksamkeit der Umweltzonen in Frage stellen. Sie argumentieren, dass die Zonen nur einen begrenzten Einfluss auf die Luftqualität haben und dass andere Maßnahmen, wie beispielsweise der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, sinnvoller wären.

Trotz dieser Kritik sind die Feinstaubplaketten in Deutschland weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Umweltregulierung. Es ist wichtig, die geltenden Vorschriften zu beachten und die Plaketten ordnungsgemäß anzubringen, um Strafen zu vermeiden und zur Verbesserung der Luftqualität beizutragen.

Vor dem Termin bei der Zulassungsstelle Grünstadt wird dringend empfohlen, sich im Vorfeld detailliert darüber zu informieren, welche Unterlagen erforderlich sind, um mögliche Unannehmlichkeiten oder Verzögerungen zu vermeiden.

Zulassung eines Neufahrzeugs

• Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
• eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung)
• Personalausweis, Reisepass oder Aufenthaltsgenehmigung
• SEPA-Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer
• CoC-Papier oder EG-Übereinstimmungsbescheinigung

Umschreibung mit Halterwechsel

Wenn das Fahrzeug zugelassen ist

• Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)
• Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
• eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung)
• Personalausweis, Reisepass oder Aufenthaltsgenehmigung
• HU-Bericht (TÜV-Bericht)
• Falls ein neues Kennzeichen erwünscht ist, sind die bisherigen Schilder vorzulegen.
• SEPA-Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer

Bei einem außerbetriebgesetzten Fahrzeug

• Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
• Abmeldebescheinigung (oder entwertete Zulassungsbescheinigung Teil I bzw. entwerteter Fahrzeugschein)
• eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung)
• HU-Bericht (TÜV-Bericht)
• Personalausweis, Reisepass oder Aufenthaltsgenehmigung
• SEPA-Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer

Umschreibung ohne Halterwechsel

Wenn das Fahrzeug zugelassen ist

• Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)
• Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
• eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung)
• Personalausweis, Reisepass oder Aufenthaltsgenehmigung
• HU-Bericht (TÜV-Bericht)
• Kennzeichenschilder
• SEPA-Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer

Bei einem außerbetriebgesetzten Fahrzeug

• Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
• Abmeldebescheinigung (oder entwertete Zulassungsbescheinigung Teil I bzw. entwerteter Fahrzeugschein)
• eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigung)
• HU-Bericht (TÜV-Bericht)
• Personalausweis, Reisepass oder Aufenthaltsgenehmigung
• SEPA-Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer

Bei einem Umzug oder Halterwechsel können Sie auf Wunsch das gegenwärtige Kennzeichen mit dem entsprechenden Ortskürzel beibehalten.

Abmeldung / Außerbetriebsetzung

• Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)
• Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
• Kennzeichenschilder

Sonderfälle

Firmen / Unternehmen (z.B. GbR):

Gewerbeanmeldung und Lichtbildausweis eines Vertretungsberechtigten

Juristische Personen (z.B. GmbH): Handelsregisterauszug und Lichtbildausweis eines Vertretungsberechtigten

Freiberufler: Nachweis durch eine Kammer, zum Beispiel Ärztekammer und amtlicher Lichtbildausweis eines Vertretungsberechtigten

Vereine: Auszug aus dem Vereinsregister und Lichtbildausweis eines Vertretungsberechtigten

Bei minderjährigen Fahrzeughaltern: Schriftliche Einwilligung und amtliche Lichtbildausweise der Erziehungsberechtigten.

zusätzlich im Falle der Vertretung:

• schriftliche Vollmacht und Einverständniserklärung über die Bekanntgabe von kraftfahrzeugsteuerlichen Verhältnissen (Steuerrückständeprüfung)
• Lichtbildausweis des Bevollmächtigten

i-Kfz steht für internetbasierte Fahrzeugzulassung. Mit dem Projekt will das BMDV erreichen, dass sich das Zulassungswesen weg von der manuellen Bearbeitung der Zulassungsstellen und hin zur digitalen und automatischen Abwicklung bewegt. Das soll zum einen Vorteile für die Bürger, als auch Entlastungen für die zuständigen Behörden bringen.

Digitalisierung in Stufen

Das Projekt wird und wurde in verschiedenen Stufen realisiert. In der ersten Stufe wurde es Privatpersonen 2015 ermöglicht, Fahrzeuge außer Betrieb zu setzen. Die Wiederzulassung eines außerbetriebgesetzten Fahrzeugs kam dann mit der i-Kfz Stufe 2 2017. Die dritte Stufe brachte dann die größte Änderung: Erstzulassung, uneingeschränkte Wiederzulassung, Umschreibungen und Adressänderungen können seit 2019 digital durchgeführt werden. Die letzte aktuelle Ausbaustufe wird im September 2019 realisiert werden und bringt die Neuerung, dass nun auch juristische Personen den digitalen Service nutzen können und außerdem wird eine Großkundenschnittstelle angeboten.

So funktioniert die Onlinezulassung

i-Kfz kann nur bei Fahrzeugen genutzt werden, die nach dem 01.01.2015 zugelassen wurden. Authentifizieren müssen sich Privatpersonen mit einem gültigen Personalausweis mit Onlinefunktion und der “AusweisApp2”. Damit lässt sich der Personalausweis auf einem Smartphone auslesen und der Fahrzeughalter kann legitimiert werden. Je nach Vorgang werden auch Sicherheitscodes auf den Fahrzeugpapieren (Zulassungsbescheinigung Teil I und Zulassungsbescheinigung Teil II) und den Kfz-Kennzeichen gebraucht. Zusätzlich werden auch die üblichen Daten für eine Kfz-Zulassung benötigt: eine gültige eVB für den Versicherungsnachweis, eine Wunschkennzeichen-Kombination (falls gewollt) und eine IBAN für die Abbuchung per Lastschrift der Kfz-Steuer.

Die Kfz-Steuer in Deutschland ist eine verpflichtende Abgabe, die von Fahrzeughaltern für die Nutzung von Kraftfahrzeugen auf öffentlichen Straßen entrichtet werden muss. Die Höhe der Steuer wird anhand verschiedener Kriterien wie Hubraum, CO2-Ausstoß, Fahrzeugalter und Kraftstoffart berechnet. Es gibt unterschiedliche Steuersätze für Benzin- und Diesel-Fahrzeuge, und die Steuerbelastung kann je nach Fahrzeugtyp stark variieren. Die Einnahmen aus der Kfz-Steuer werden zur Finanzierung von Verkehrsprojekten, wie dem Ausbau von Straßen und dem öffentlichen Nahverkehr, verwendet.

Falls Sie Ihren Steuersatz berechnen möchten, können Sie dies mithilfe des eigens dafür zur Verfügung gestellten Onlinerechners des Bundesfinanzministerium machen. Sie benötigen für die Ermittlung der dafür notwendigen Werte Ihre Fahrzeugdokumente.

➡️ Hier geht es zum Onlinerechner des Bundesfinanzministerium

Wenn Sie ein neues Fahrzeug erwerben möchten, beachten Sie bitte diese goldenen Regeln für einen erfolgreichen Autokauf:

• Machen Sie eine gründliche Recherche und vergleichen Sie verschiedene Fahrzeugmodelle, um das für Ihre Bedürfnisse am besten geeignete Fahrzeug auszuwählen. Überlegen Sie, welche Funktionen und Ausstattung für Sie wichtig sind und welche nicht.
• Legen Sie ein festes Budget für den Autokauf fest und halten Sie sich daran. Lassen Sie sich nicht von teureren Fahrzeugen oder zusätzlichen Angeboten verleiten, die Ihr Budget sprengen könnten. Achten Sie auch auf versteckte Kosten wie Steuern, Versicherungen und Wartung.
• Fragen Sie nach einer Probefahrt, um das Fahrzeug in verschiedenen Fahrsituationen zu testen und seinen Zustand zu überprüfen. Achten Sie während der Probefahrt auf Unregelmäßigkeiten beim Fahren, verdächtige Geräusche oder Anzeichen von Verschleiß.
• Lassen Sie das Fahrzeug von einem unabhängigen Gutachter überprüfen, um sicherzustellen, dass es in einem guten Zustand ist und keine versteckten Mängel hat. Ein Gutachter kann auch den Wert des Fahrzeugs und seinen realen Marktpreis bewerten.
• Verhandeln Sie den Preis des Fahrzeugs und seien Sie bereit, hartnäckig zu sein. Informieren Sie sich über vergleichbare Fahrzeuge und deren Preise, um eine bessere Verhandlungsposition zu haben.